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 Pinball 2000 Mainboard/Prism-Card Emulator

von Zagadka

 

Im Pinball 2000 werkelt für die Steuerung des Flippers ein PC mit einem sehr speziellen und seltenen Motherboard, sowie einer Prism-Card. Fällt eine dieser Komponenten aus und ist irreparabel, ist Ersatz teuer und in ein paar Jahren wahrscheinlich nicht mehr zu bekommen. 

2008 kam eine kommerzielle Alternative zur Hardware auf den Markt. Ein Pinball 2000 Mainboard/CPU/PrismCard Emulator. Dieser Emulator ist eine reine Software-Lösung, der mit vielen PCs funktioniert. Vor einem Jahr wurde die Software ohne Begründung vom Markt genommen und ist seitdem nicht mehr zu bekommen. 

Im August 2013 tauchte plötzlich ein weiterer, diesmal frei verfügbarer Emulator auf. Es stellte sich raus, dass es sich um einen Klon der kommerziellen Variante handelt. Dieser ist nicht lizenziert. 

Die kommerzielle Variante basiert auf Ubuntu GNU/Linux 8 aus dem Jahr 2008. Durch das Alter besteht die Möglichkeit, dass neuere Hardwarekomponenten, wie z.B. Netzwerkkarten oder spezielle Soundchips nicht erkannt werden. Updates sind im gewissen Rahmen möglich, soweit sie nicht die vom Emulator benutzten Bibliotheken updaten oder entfernen.

Der Klon ist etwas aktueller und basiert auf der schlanken Lubuntu GNU/Linux Version 10.

 

Hardwarevoraussetzungen:

- Prozessor mit zwei Kernen

- 2.5 GHz (min. Intel E6600 oder AMD X2-5000)

- 2 GB RAM

- Parallele Schnittstelle mit IO-Adresse 0x378

 

Die parallele Schnittstelle muss auf die IO-Adresse 0x378 im Mainboard BIOS eingestellt sein. Alle anderen Adressen funktionieren nicht! 0x378 sollte mit jedem Onboard-Anschluß und Port funktionieren. Das ist die Standardadresse. 

Viele Mainboards verfügen heute nicht mehr über einen nach außen geführten parallen Port. Einige besitzen aber eine parallele Buchse direkt auf dem Mainboard. Eine passende Slotblende mit Kabel kostet etwa 3-10€ . 

 

Als Alternative zum Neukauf eines Mainboards mit CPU und RAM bleibt nur die Verwendung der PCI auf parallele Schnittstellekarte. Allerdings gibt es (wahrscheinlich) nur eine Karte, die mit der IO-Adresse 0x378 zurechtkommt. Die remappable-card von Startech (30-50€).

  

  

Bevor man zur PCI auf parallele Schnittstellekarte greift sollte man das Motherboard erstmal testen, ob die Software damit überhaupt vernünftig läuft (Sound etc.).

Wenn nach dem Starten des Emulators der blaue Auswahlbildschirm zu sehen ist und man mit den Flippertasten das Playfield (RFM oder SWEP1) nicht auswählen kann, gibt es wahrscheinlich Probleme mit der Konfiguration der parallelen Schnittstelle.

Wenn die Kabel fest drauf sitzen und die IO-Adresse im BIOS oder auf der Startech Karte korrekt auf 0x378 gesetzt wurde kann man folgendes im Terminal probieren. Rechner hochfahren ohne den Emulator zu starten und anschließend STRG+ALT+F2 drücken. Als User einloggen und alles hinter dem „gnu@linux>“ eintippen.

gnu@linux> sudo su

 

# Treiber entladen

gnu@linux> modprobe -r lp

gnu@linux> modprobe -r ppdev

gnu@linux> modprobe -r parport_pc

gnu@linux> modprobe -r parport

 

# Treiber mit korrekter Adresse laden. 

gnu@linux> modprobe parport_pc io=0x378

 

# Modul auch nach einem Neustart verfügbar machen. 

gnu@linux> echo „parport_pc“ >> /etc/modules 

gnu@linux> echo „options parport_pc io=0x378“ > /etc/modprobe.d/parport_pc

  

# Konfiguration anschauen: 

gnu@linux> cat /proc/ioports | grep parport 

0378-037a : parport0 # Korrekte Adresse!

037b-037f : parport0 # Mit der Startech Karte werden drei Adressen

0778-077a : parport0 # ausgegeben. Sonst ist es eine.

 

gnu@linux> dmesg | grep par 

[ 15.527880] parport0: PC-style at 0x378 (0x778), irq -171311304, dma -171311304 [PCSPP,TRISTATE,COMPAT,EPP,ECP,DMA]

[ 15.528354] parport0: irq -171311304 in use, resorting to polled operation

[ 15.704356] ppdev: user-space parallel port driver

[ 16.283278] lp0: using parport0 (polling).

 

# STRG+ALT+F7 und den Emulator manuell starten.

 

Sound:

Der Sound wird direkt am Soundausgang des Mainboards oder der Soundkarte (soweit linuxkompatibel) ausgegeben. Das P2k Soundsystem (Verstärker+Boxen) lässt sich mit dem Soundausgang verbinden [todo].

 

Grafikkausgabe:

Am TFT/LCD Bildschirm funktioniert die Grafikausgabe ohne weitere Einstellungen.

Mit dem Original-Arcade-Monitor und einer ArcadeVGA (oder günstigen gepatchten Version von Ebay) ist ebenfalls keine Konfiguration nötig.

Alternativ dazu lässt sich jede ATI-Karte mit 15kHz am Original-Arcade-Monitor benutzen!

 

Wer eine originalgetreue Ausgabe und das beste Bild möchte kommt um die ATI-Karte oder eine ArcadeVGA kompatible Karte nicht herum.

 

Zum Testen der ATI's mit 15kHz an der Röhre habe ich die Dateien aus der A GNU/LINUX ARCADE DISTRIBUTION benutzt. Das funktioniert einwandfrei. Ich kann bei Gelegenheit und Interesse noch ein deb Paket zur einfachen Installation bauen.

Ich hab das hier mal getestet. Den P2k wollte ich jetzt nicht extra aus der Ecke holen, deswegen habe ich einen normalen Röhrenfernseher benutzt. 

Kompatible Mainboards und CPUs:

Abit AM M2 + AMD 4850e + 2 GB (+ Startech parallele Karte, das Board hat keinen parallelen Anschluß oder Port)

Asrock Conroe 1333  + Intel E6600 + 2 GB

Asrock Conroe 946G + Intel E6600 + 2 GB

Dell Optiplex 760 SSF Mainboard + Intel E7400 + 2 GB

Gigabyte EP35-DS4 + Intel E8400 + 4 GB (+ Slotblende, parallele Buchse onboard)

Gigabyte GA-H61M-DS2 + Intel Core i3 2120 + 2 GB (+ Slotblende, parallele Buchse onboard)

Gigabyte GA-H61M-S2PV + Intel Pentium G2120 + 2 GB (MB: 40€ + CPU: 60€ + RAM: 18€ - Stand: Sept. 2013)

HP Compaq DC7800 Mainboard + Intel E6750 + 2 GB

Falls ihr ein System hinzufügen möchtet schickt mir ne PM.

Kompatible PCI auf parallele Schnittstelle Karten:

Startech PCI parallel adapter card with re-mappable address

 

Falls ihr eine Karte hinzufügen möchtet schickt mir ne PM.

Links

Pinball 2000 emulator 15kHz test (ATI X11)

 

 

Seite zuletzt geändert am: 13.09.2013, 16:13 von zagadka
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