Bau eines Pinscape/KL25Z Output Boards
und Direct Output Framework (DOF) KonfigurationÂ
von Zagadka
KL25Z/Pinscape Output Board
In der Pinscape Standardkonfiguration stehen 22 Ausgänge zur Verfügung. 10 Ausgänge unterstützen PWM, der Rest ist digital. Sollte die Anzahl nicht reichen lassen sich Eingänge, die für die 24 Push-Buttons vorgesehen sind als Ausgänge zuordnen. Die meisten VPins ohne Kassentür benötigen maximal 9 Push-Buttons, mit Kassentür sind es 14. Es besteht auch die Möglichkeit über eine Erweiterung mit zusätzlichem "PWM Chip" mehr Ausgänge zur Verfügung zu stellen.
Der einfachste Weg ist allerdings, einfach ein weiteres günstiges KL25Z Board (15€) an den PC anzuschließen und so die Anzahl der Ausgänge zu verdoppeln. Mit der Windows Pinscape Software kann jedes KL25Z Board individuell konfiguriert und identifiziert werden. Das macht z.B. auch fürs Nudgen/Tilten Sinn, wenn man ein extra KL25Z Board an der optimalen Position im vorderen Bereich oben/mitte anbringt und in den Softwareeinstellungen aller anderen KL25Z Boards (soweit vorhanden) das Accelerometer deaktiviert.
Die Konfiguration und das Testen der Ausgänge ist mit der Pinscape Software einfach und übersichtlich.
Zum Testen der Ausgänge können z.B LEDs mit Vorwiderstand direkt mit den Ausgängen verbunden werden, wenn die Leistungsaufnahme nicht zu groß ist, da die Energie über den USB-Port kommt. Für reale Anwendungen, die in der Regel mehr Leistung brauchen lässt sich ein oder mehrere Output-Board(s) bauen.
Das folgende Video zeigt eine Übersicht möglicher Relay-, Output- und Verstärker-Boards für das KL25Z:
Virtual Pinball - relay-, output- and amplifier-boards for big toys; LED-Wiz, Pinscape/KL25Z [Video]
Die einfachste DIY Variante kostet im Selbstbau etwa 1,50€ an Bauteilen und verfügt über 8 Ausgabeports, die jeweils 500mA verkraften. Die Leistung reicht z.B. für Scopes, Flasher, Push-Button Beleuchtung, Schütze usw. Der Aufbau dieses Boards ist extrem simpel.
Pinscape KL25Z PWM 500mA circuit test [Video]
Die zweite Variante verträgt je nach Kabelstärke und Kabellänge bis zu 20A pro Ausgang. Der Aufbau ist aufwendiger und die Teilekosten liegen bei etwa 10€ für acht "20A" Ausgänge.
KL25Z/Pinscape 20 Ampere (PWM) port circuit test [Video]
Beide Varianten lassen sich auch gut auf einem Board mischen, in dem man z.B. fünf 500mA Ausgänge und drei "20A" Ausgänge auf einem Output Board unterbringt. Natürlich kann man auf einem Output Board auch 22 und mehr Ausgänge unterbringen.
KL25Z/Pinscape output board DOF contactor, solenoid, scope test [Video]
Playlist: Virtual Pinball DIY Controller
Wie stark eine Schaltung tatsächlich belastet werden darf hängt vom Kabel- und Verbindungsdurchmesser ab, sowie vom Abstand der Kontakte untereinander. Der Kabeldurchmesser im Verbraucherteil der Schaltung sollte mindestens 0,5 mm2 bei 12V betragen. Ein gutes flexibles und kurzes 0,5 mm2 Kabel verträgt bis zu 9 Ampere. Das Massekabel sollte auf jeden Fall einen Querschnitt von 1,5 bis 2,5 mm2 oder größer haben, denn der Gesamtstrom der Schaltung (also alle Verbraucher zusammen) gehen durch dieses Kabel. Theoretisch sind 20A über einen der Mosfets schaltbar. Im Netz finden sich Tabellen, um den passenden Kabelquerschnitt beim gegebenen Strom und Spannung herauszufinden.
Für ein komplettes Flipper Cabinet mit viel Platz würde ich anstatt einzelner Output Boards lieber zu einem Pinscape Expansion Board Set greifen. Das gibt es komplett aufgebaut oder man lötet es selbst zusammen. Mehr zu dem Thema Pinscape Expansion Board folgt demnächst in einem extra Artikel.
Das KL25Z/Pinscape Board
Das KL25Z/Pinscape Board bringt alles mit, was man für einen virtuellen Flipper benötigt. Das Board bietet neben einem Accelerometer (nudgen/tilten) auch Ports für die Push-Buttons und analogen Plunger, ohne das zusätzliche Bauteile oder Schaltkreise nötig sind. Einfach Kabel anlöten, über die Pinscape Windows Anwendung konfigurieren und spielen!
Das geniale am KL25Z board ist die Pinscape Open Source Software, die die Controllersoftware und eine Windows Anwendung zur Verfügung stellt. Es gibt momentan kein freies oder kommerzielles System, dass sich so einfach über eine Anwendung konfigurieren lässt, so viele Funktionen bietet und so gut und ausführlich dokumentiert ist. Die Software bietet viele einzigartige Funktionen. Z.B. lässt sich das Verhalten des Accelerometer (Nudging) individuell einstellen, verschiedene Plungertpyen sind wählbar (optisch, magnetisch oder über einen Poti) und die Ausgänge lassen sich sehr komfortabel testen. Pinscape wird permanent weiterentwickelt.
Die Ansteuerung der Ausgänge über das Direct Output Framework (DOF) ist natürlich auch möglich. Tatsächlich entwickelt der Pinscape Hauptentwickler MJR das Direct Output Framework weiter.
Pinscape KL25Z Infos, Support
Pinscape Anleitung (engl.):
Link
Pinscape Support Thread (engl.):
Link
Pinscape Resources (engl.):
Link
Pinscape and DOF (engl.):
Link
Werkzeug
- Lötkolben und Lötzinn
- Dritte Hand oder Platinenhalter
- Multimeter
Lötkolben Empfehlung (falls man noch keinen besitzt): Ersa MULTITIP 910BD (hält ewig, wenn die Spitze gepflegt wird)
Lötzinn Empfehlung: Bleihaltiges Markenlötzinn; z.B. Sn60Pb40 oder Sn60Pb38Cu2 in 0,5 mm Stärke (Sicherheitsmerkblatt unbedingt beachten! Lüften, Körperkontakt meiden usw.)
Verbindungen
Zum Verbinden der Boards und der Verbraucher gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Im Bild unten sind Terminals (Anschlussklemmen, Federkraftklemmen) und Kontaktleisten zu sehen. In Terminals lassen sich bequem Kabel in Verbindung mit Aderendhülsen festklemmen. Für Kontaktleisten müssen in der Regel die Kabelverbindungen erst gecrimpt werden und der Kabeldurchmesser ist begrenzt. Im Bild darunter wurden die Verbindungen angelötet. Im Hobbybereich ist das Anlöten der Kabel durchaus zu empfehlen.
Das 500mA Output Board
Videos:
building a 5 port 500mA Pinscape/KL25Z output board part 1 [Video],
2 [Video],
3 [Video],
Pinscape KL25Z PWM 500mA circuit test [Video]
Material:
- ULN2803A DIL-18 (0,35€)
- Lochrasterplatine (1€)
Ich empfehle zusätzlich Sicherungshalter für Schmelzsicherungen für jeden Ausgang anzubringen, um die Schaltung, die Verbraucher, das Netzteil und die Umgebung bei einem Kurzschluss zu schützen.
- Sicherungshalter (a 0,30€, z.B.
hier)
- Feinsicherung 500mA (a 0,30€)
Pro ULN2803A Chip sind acht Anschlüsse nutzbar. Für mehr Ports wird einfach ein weiterer Chip auf das Output Board aufgelötet. Die Anzahl Chips ist nur durch die vorhandenen Output Ports auf dem KL25Z begrenzt. Ein großes Output Board ist theoretisch auch von mehreren KL25Z nutzbar.
Der Aufbau der Schaltung ist simpel. An einen Chip werden an einer Seite 9 Kabel angelötet und auf der anderen Seite 8. Dann werden die Kabel mit dem KL25Z Board und mit den Verbrauchern verbunden. Im Bild unten ist das mit einem Ausgang bildlich dargestellt. Der Ausgang PTA1 am KL25Z wird hier mit dem ersten Pin des Chips verbunden. Auf der gegenüberliegenden Seite des Chips wird das Beinchen mit der Masse (-) des Verbrauchers verbunden (schwarzes Kabel). Die nächsten sieben Beinchen auf jeder Seite des Chips werden wie zuvor mit dem KL25Z und den Verbrauchern verkabelt. Das neunte Beinchen von oben auf der Eingangsseite des Chips wird vorzugsweise mit der Masse (GND) des Netzteils verbunden; oder mit der Masse auf dem KL25Z Board. Das andere Kabel des Verbrauchers wird mit dem Pluspol des Netzteils verbunden.
Der Chip ULN2803A (Darlington Array) hat zur Orientierung an einer Seite eine Kerbe. Auf Seite 12 der
ULN2803A Chipbeschreibung findet sich unter Layout Example ein Diagramm. Das Bild unten verdeutlicht noch einmal den Zusammenhang zwischen Eingang und Ausgang. Eingang1 gehört zu Ausgang1 usw.
500mA Output Board bauen (ohne Sicherungen)
Videos:
building a 5 port 500mA Pinscape/KL25Z output board part 1 [Video],
2 [Video],
3 [Video],
Pinscape KL25Z PWM 500mA circuit test [Video]
Hier wird die einfachste Variante ohne zusätzliche Sicherungen beschrieben. Man benötigt nur eine kleine Lochrasterplatine, einen ULN2803A DIP Chip, sowie Kabel. Ich benutze in der Regel 0,5 mm2 Kabel. Die schmale Seite sollte 8 bis 9 Löcher breit sein.
Erst wird der Chip aufgesteckt und aufgelötet.
Anschließend werden auf jeder Seite ein bis zwei Reihen Lötpunkte zusätzlich aufgebracht. Diese dienen später zur Sicherung der Kabel, damit die nicht so leicht abreißen.
Dann werden die Kabel angelötet und mit einem Multimeter die benachbarten Verbindungen auf Kurzschluss geprüft.
Fertig!
500mA Output Board bauen (mit Sicherungen)
Videos:
building a 5 port 500mA Pinscape/KL25Z output board part 1 [Video],
2 [Video],
3 [Video],
Pinscape KL25Z PWM 500mA circuit test [Video]
Dies ist die empfohlene Bauweise mit zusätzlichen 500mA Sicherungen und Sicherungshaltern. An den Ausgängen habe ich kleine Terminals angebracht mit denen die Verbindungskabel festgeschraubt werden können, anstatt die Kabel anzulöten. Ich bevorzuge an sich die Kabel anzulöten, wenn eine Verbindung dauerhaft bestehen soll.
Die Teile aufstecken ..
... und anlöten. Im Eingangsbereich des Chips eine zusätzliche Reihe von Lötpunkten anbringen, mit denen die Kabel später vor abreißen gesichert werden.
Die Kabel- und die Drahtverbindungen im Bild unten verbinden die Ausgänge am Chip mit den Sicherungshaltern.
Die Sicherungshalter mit den Terminals verbinden und die Eingangskabel, sowie das Massekabel (GND) am Chip anlöten.
Fertig!
20A Output Board bauen (mit Sicherungen)
Videos:
building a 20A Pinscape/KL25Z output board (8 ports) part 1 [Video],
2 [Video]
Der Aufbau diese Boards ist wesentlich aufwendiger und zeitintensiver als die 500mA Variante.
Wie stark die Schaltung tatsächlich belastet werden darf hängt vom Kabel- und Verbindungsdurchmesser ab, sowie vom Abstand der Kontakte untereinander. Der Kabeldurchmesser im Verbraucherteil der Schaltung sollte mindestens 0,5 mm2 bei 12V betragen. Ein gutes flexibles und kurzes 0,5 mm2 Kabel verträgt bis zu 9 Ampere. Das Massekabel sollte auf jeden Fall einen Querschnitt von 1,5 bis 2,5 mm2 oder größer haben, denn der Gesamtstrom der Schaltung (also alle Verbraucher zusammen) gehen durch dieses Kabel. Theoretisch sind 20A über einen Mosfet schaltbar.
Pro ULN2803A Chip sind acht Anschlüsse nutzbar. Für mehr Ports wird einfach ein weiterer Chip auf das Output Board aufgelötet. Die Anzahl Chips ist nur durch die vorhandenen Output Ports auf dem KL25Z begrenzt.
Ich habe versucht beim Bau möglichst wenig Kabel anzulöten. Stattdessen wurden die Bauteile so gesteckt, dass die Bauteilbeine (durch verbiegen) zum Erstellen von Verbindungen benutzt werden konnten.
Material:
- 1 x ULN 2803A (Darlington arrays); 0,35€
- 8 x PC817 (Optokoppler); a 0,19€
- 8 x BUK 9575-55A (Mosfet Transistor); a 0,65€
- 16 x Widerstand 470 Ohm; a 0,10€
- 8 x Widerstand 220 Ohm; a 0,10€
- 1 x Lochrasterplatine 10x15 cm; 2€
- 8 x Sicherungshalter; a 0,30€
- 8 x Sicherung 5A; a 0,30€
Die Beschreibung der Schaltung beginnt im Pinscape Manual ab Seite 24 (Build the LedWiz output drivers):
Pinscape Manual
Hier ist der Aufbau der Schaltung bildlich mit einem Port dargestellt.
Die folgenden beiden Bilder zeigen ein funktionierenden Testaufbau der "20A" Schaltung bei dem nur die Bauteile für einen Port aufgelötet wurden. Kabel: blau=KL25Z Ausgang; lila=5V; rot=12V; braun=(geschaltete) Masse Verbraucher; schwarz=Masse
Die Rückseite
Beim Bau von einem 8 Port Output Board werden die Bauteile der einzelnen Ports dicht nebeneinander aufgesteckt. Im Gegensatz zur Testschaltung zuvor wurde der Widerstand am Optokoppler-Ausgang weiter nach unten gelegt, um aus den Beinen eine +12V Verbindung quer über das Board legen zu können, ohne das die "Brücke" mit anderen Bauteilen in Kontakt kommt. Am oberen Ende der Schaltung wurde aus dem obersten Bein von den Mosfets und den Widerständen ebenfalls eine Verbindung quer über das Board gebaut. Das ist die Masse. Bei den +5V unten (orangene Kabel Bild unten) wurden die Kontakte über Kabel miteinander verlötet.
Bauteilübersicht:
- Den ULN2803A Chip drei Reihen oberhalb der Kante mittig einstecken. Der ULN2803A (Darlington Array) hat zur Orientierung an einer Seite eine Kerbe. Auf Seite 12 der
ULN2803A Chipbeschreibung findet sich unter Layout Example ein Diagramm. Das Bild unten verdeutlicht noch einmal den Zusammenhang zwischen Eingang und Ausgang. Eingang1 gehört zu Ausgang1 usw.
Den Chip einlöten und zwei Reihen Lötpunkte unterhalb des Chips auf die Lochrasterplatine zur Sicherung der Kabel, die vom KL25Z kommen aufbringen.
Der Optokoppler LTV817 hat an einer Ecke eine runde Markierung -
LTV817 Datenblatt. Dieses Bein ist die Anode und wird mit +5V verbunden.
- Die Optokoppler im ausreichenden Abstand vom ULN 2803A einstecken, damit die 220 Ohm Widerstände gut dazwischen passen, ohne das noch unnötige Kabel angelötet werden müssen. Ich hatte etwas zu wenig Abstand gelassen und musste ein paar der Widerstände mit Heißkleber oberhalb der Platine in Ihrer Position gegen einen möglichen Kurzschluss bei Verbiegen sichern.
Die Optokoppler und die Widerstände anlöten. Die überstehenden Beine der Widerstände können durch vorsichtiges Umbiegen zur Verbindung zum Optokoppler und ULN2805 benutzt werden.
- Das Bein 1 aller Optokoppler wird per Kabel miteinander verbunden (orangenes Kabel Bild unten).
- Die 470 Ohm Widerstände am Ausgang 4 des Optokopplers so einsetzen, dass ein Bein in der Mitte neben dem Optokoppler liegt. Die Beine dieser Widerstände jetzt mit einander verbinden. Hier wird später + 12V angelegt.
- Im nächsten Schritt wird ein Mosfet Transistor zusammen mit einem 470 Ohm Widerstand eingelötet. Die Pinbelegung des Mosfet findet sich im
Datenblatt auf Seite 2 unter Pinning information oder unten im Bild.
Die Beine werden wie zuvor benutzt, um Verbindungen zwischen den Bauteilen herzustellen. Auf der unteren Seite zwischen dem Widerstand und dem Mosfet "gate" Bein und dem Optokoppler Bein 3. Am oberen Ende zwischen dem Mosfet "source" Bein und dem Widerstand. Diese Verbindung wird später mit der Masse des Netzteils verbunden. Das mittlere Mosfet Bein "drain" ist mit dem Eingang vom Sicherungshalter zu verbinden.
- Die Kabel für Masse (schwarz), +12V (rot), +5V (lila) und die Verbindung zum KL25Z (blau) anlöten.
Die Mini-Terminals unten im Bild stammen von einem billigen Arduino Shield und werden demnächst gegen vernünftige ausgetauscht.
Gemischtes Output Board mit 500mA und "20A" Ausgängen
Videos:
KL25Z/Pinscape "20A" and 500mA output board completed [Video]
Auf einem Output Board lassen sich auch verschieden belastbare Ausgänge unterbringen. Unten ist ein Board mit fünf Ausgängen die 500mA vertragen und drei "20A" Ausgängen zu sehen. Der Aufbau ist mit dem Vorgehen von oben identisch.
Hier das Board beim Einbau in einen Virtual Pinball DIY Controller.
Hier habe ich bei dem 8 Port 500mA Output Board von
oben zwei der Ausgänge auf "20A" umgerüstet, weil vorne noch ausreichend Platz war.
Vorgefertigtes Optokoppler/Mosfet Modul
Videos:
Virtual Pinball DIY Controller - Pinscape/KL25Z + fully assembled 4-Channel Opto/Mosfet board [Video],
Virtual Pinball - DC-DC step up converter 12-35V (150W) for knocker, contactors, ... [Video]
Als Alternative zum Löten des 20A Output Boards bietet sich ein komplett vorgefertigte Modul an. Z.B das "4-channel optocoupler isolation field-effect tube/MOS driving module" (ca. 7€). Ein Nachteil ist die Größe des vier Kanal Boards. In einem Flippercabient spielt das weniger eine Rolle als im Virtual Pinball DIY Controller. Man kann das Modul direkt hinter einem 500mA Output Board betreiben wie das
oben beschrieben wurde. Zur Erinnerung: das 500mA Output Board besteht nur aus einem Chip (ULN2803A), an dem die Ein- und Ausgangskabel angelötet werden.
Der Aufbau des Moduls ist identisch mit dem Aufbau des 20A Output Boards von oben, abgesehen vom fehlenden ULN2803A Chip.
Hier ist der komplette Aufbau mit zwei Modulen zu sehen. Links das KL25Z, rechts davon das kleine Output Board mit 8 Kanälen, rechts davon die zwei 4 Kanal Optokoppler/Mosfet Module.
Das Modul benötigt am Eingang eine Spannung zwischen 5 und 24V. Im Bild oben wird es mit 5V und Masse (GND) direkt vom KL25Z versorgt. Am Ausgang darf die Spannung maximal 55V betragen. Die Pins für die Spannungen am Ausgang sind alle miteinander verbunden. Alle Toys können also nur eine Spannung benutzen. Man könnte allerdings zwischen dem Ausgang und z.B. einem Knocker einen
DC-DC Step up Converter einbauen und die Spannung so anheben bei z.B. 12V. Durch das Umwandeln auf 24V verdoppelt sich allerdings auch der Stromverbrauch im Vergleich zu 12V.
Farbzuordnung:
Schwarz: Masse
Rot: +12V
Lila: +5V
Blau: KL25Z Ausgangsports
Braun: geschaltete Masse
Die übrigen Farben gehen an die Toys (Ambilight, Beacon, Stropes usw.)
LED RGB Verstärker
Videos:
Virtual Pinball - testing LED RGB amplifiers (Pinscape/KL25Z, LED-Wiz) [Video],
Virtual Pinball - $1 output board (3 X 4A) for big toys; Pinscape/KL25Z, LED-Wiz,
Virtual Pinball - rgb led strip (ambilight) amplifier test [Video]
Mit einem LED RGB Verstärker können lange LED RGB Ketten an einen Controller angeschlossen werden, die für den Controller (KL25Z) selbst, durch den hohen Stromdurchsatz, zu lang sind. Der kleine Verstärker auf dem Foto unten kostet etwa 1€ und ist mit 3 x 4A bei 12V belastbar. Der große Verstärker mit den Schraubklemmen verträgt 3 x 4A mit 12V und 24V. Eine 5050 RGB Lichterkette mit 60 LEDs/m darf mit 3 x 4A maximal 10m lang sein. Allerdings würde ich bei diesem LED Typ nur Ketten kürzer 5m benutzen und dann lieber einen Verstärker mehr für zusätzliche Meter einbauen.
Die LED RGB Verstärker lassen sich auch für größere Toys benutzen wie Rundumlichter (Beacons), Knocker oder mittlere Gear- und Shaker-Motoren.
Die Verstärker haben vier Eingangsports (+ 12V, R, G, B) und vier Ausgangsports (+ 12V, R, G, B) und zwei zusätzliche Anschlüsse für die Stromversorgung (Masse, + 12V). Die Eingangsports R, G, B können direkt mit dem kleinen Output Board (s. oben
hier) mit dem ULN2803A verbunden werden. Das kleine Output Board hinter dem KL25Z besteht nur aus einem Chip, dem ULN2803A.
Am Ausgang des Verstärkers wird die LED RGB Kette angeschlossen. Die Polung ist auf dem Verstärker durch ein dickes Pluszeichen markiert und auf der LED Kette durch eine Markierung am Stecker, die die Position für +12V anzeigt.
Die beiden zusätzlichen Kabel am kleinen Verstärker werden mit dem Netzteil verbunden. Alle Komponenten (KL25Z, ULN2803A, Verstärker) müssen mit der gleichen Masse (des Netzteils) verbunden sein. Vor dem Einstecken des Netzteils sollte man alle Verbindungen ein zweites Mal auf korrekte Polung prüfen.
Die LED RGB Verstärker sind auch in einer LED RGBW Variante erhältlich.
Testen des Output Boards mit der Pinscape Anwendung
Videos:
KL25Z/Pinscape output board DOF contactor, solenoid, scope test [Video],
Pinscape KL25Z PWM 500mA circuit test [Video],
KL25Z/Pinscape 20 Ampere (PWM) port circuit test [Video]
Die Pinscape Windows Anwendung bietet neben vielen anderen Funktionen und Einstellmöglichkeiten auch die Option die Ausgänge auf dem KL25Z Board direkt zu testen. Dazu die Anwendung von der Projektseite unter
http://www.mjrnet.org/pinscape/ unter dem Punkt "Pinscape Controller Software" runterladen.
Beim ersten Test eines Output Boards teste ich jeden Ausgang einzeln.
Einen Ausgang des Output Boards mit einem Verbraucher verbinden und die Pinscape Anwendung starten, dann den Outputs Knopf anklicken.
Im neuen Fenster sind die Eingänge ganz links für das Direct Output Framework (DOF) durchnummeriert, dann folgt die KL25Z Pin Bezeichnung. Für die 10 PWM Ports steht jeweils ein Regler zur Verfügung. Die digitalen Ports können ein und ausgeschaltet werden. Beim Betätigen der Regler oder Schalter zeigt das Bild vom KL25Z Board rechts die Lage des Ausgangs auf dem Board.
Das Direct Output Framework konfigurieren
Videos:
set up Direct Output Framework/DOF R3++ and Pinscape PWM test part 1 [Video],
2 [Video]
Das Direct Output Framework (DOF) ist eine Software, die die Ausgänge des KL25Z bzw. des Output Boards steuern kann. DOF arbeitet z.B. mit Visual Pinball und dem B2S Backglass Server zusammen.
Im folgenden wird davon ausgegangen, dass nur ein KL25Z Board mit dem PC verbunden ist. Bei mehreren KL25Z Boards oder auch einem LedWiz sollte die LedWiz und Pinscape ID jeweils einfach um einen hochgezählt werden, damit jedes Board sich individuell für das Direct Output Framework identifizieren kann.
Ein frisch installiertes Windows 7 muss erst aktualisiert werden. Sonst funktioniert das DOF ggf. nicht!
1.) Das KL25Z/Pinscape Board für das DOF vorbereiten:
Die Windows Pinscape Anwendung von der Projektseite unter
http://www.mjrnet.org/pinscape/ unter dem Punkt "Pinscape Controller Software" runterladen, starten und Settings auswählen.
System type: Stand-alone KL25Z anklicken, dann LedWiz Unit1 unter USB Identification und Pinscape Unit 1 unter Pinscape ID. Anschließend ganz runterscrollen zu "Feedback device outputs"
Hier die angeschlossenen Verbraucher (Toys) über Test Output Knopf testen und unter Description eine Kurzbeschreibung eintragen. Das erleichtert später die DOF Konfiguration über das Webfrontend. Zum Schluss die Einstellungen mit dem Knopf "Program KL25Z" speichern.
2.) Das Direct Output Framework installieren und konfigurieren:
Von der MJR
Entwicklerseite die aktuelle DOF Grander Unified R3++ Version runterladen und installieren.
Der Pfad c:\DirectOutput, sowie Pfad zu Visual Pinball\Tables\Plugins\DirectOutput muss existieren. Letzterer sollte nach c:\DirectOutput führen.
Die Dateien unter c:\DirectOutput\config\Examples nach c:\DirectOutput\config\ kopieren
c:\DirectOutput\config\DirectOutputConfigTester starten und als Global configuration file die Datei c:\DirectOutput\config\GlobalConfig_B2SServer auswählen. Dann den Knopf DirectOutput FrontEnd und im nächsten Fenster Show cabinet configuration. Im neuen Fenster sollte oben links ein LedWiz und Pinscape Controller auftauchen.
Die Konfigurationsdateien für das Direct Framework werden über ein Webfront erzeugt. Dazu einen Account unter
http://configtool.vpuniverse.com/ anlegen und sich einloggen. Unter My Account sollte es folgendermaßen aussehen.
Unter Port Assignments werden die Toys in der gleichen Reihenfolge eingetragen wie in der Pinscape Anwendung unter "Feedback device outputs". Dann mit Save Config speichern und über den Knopf Generate Config wird ein Zip Archiv erzeugt und runtergeladen. Den Inhalt des Archivs nach c:\DirectOutput\config\ kopieren.
3.) Visual Pinball konfigurieren
Visual Pinball starten und einen Tisch laden, der für den B2S Server konfiguriert ist. Ob der Tisch das unterstützt lässt sich über den Script Knopf ermitteln.
Der Tisch im Bild unten ist für den B2S Server konfiguriert. Wenn hier "VPinMAME.Controller" steht kann der Wert durch "B2S.Server" ersetzt werden. Die grüne Zeile im Bild unterhalb vom "B2S.Server" wurde auskommentiert und ist damit inaktiv im Skript. Anschließend (nach Änderungen) das Skript über das Menü Script neu kompilieren und speichern.
Das Spiel starten und mit einem Rechtsklick auf das Backglass das Settingsfenster öffnen. Hier den Punkt Plugins aktivieren auswählen, dann Save settings und close. Das Spiel beenden und neu starten. Wieder mit Rechtsklick auf das Backglass das Settingsfenster öffnen, dann Plugin settings. Im neuen Fenster sollte hinter DirectOutput der Status Active stehen.
Links
Virtual Pinball DIY Controller support thread (deutsch)
Virtual Pinball DIY Controller support thread (english)
Playlist Virtual Pinball DIY Controller und Pinscape Tutorials (YouTube)
Virtual Pinball DIY Controller (YouTube)
Virtual Pinball DIY Controller
Pinscape Resources
Pinscape und DOF
Pinscape support thread